Weitere Entwicklung des Deutschen Reichs war bestimmt durch die einsetzenden Religionskämpfe. Die schwelende Unzu¬friedenheit mit der Kirche entlud sich in der sich rasch ausge¬breiteten Reformation. Martin Luther, 1483—1546, Begründer des deutschen Protestantismus, trat 1517 in seinen 95 Thesen öffent¬lich gegen den kirchlichen Ablasshandel auf und löste damit eine breite Volksbewegung aus. Ihre Folgen reichten weit über das Religiöse hinaus. In Bewegung geriet das ganze soziale Gefüge des Landes. 1522—1523 kam es zum Aufstand der Reichsritter und 1525 zum Höhepunkt der Auseinandersetzungen, zum Bau¬ernkrieg.
Das war die erste größere revolutionäre Bewegung der deutschen Geschichte. In ihr vereinigten sich politische und so¬ziale Bestrebungen des deutschen Volkes. Der Bauernkrieg wurde blutig niederschlagen. Martin Luther verurteilte das revolutionäre Vorgehen der Bauern, obwohl er anfangs die Berechtigung ihrer Forderungen anerkannt hatte. Hauptnutznießer der Reformation waren die Landesfürsten. Sie erhielten 1555 das Recht, die Re¬ligion ihrer Untertanen zu bestimmen. Nach dem Augsburger Religionsfrieden wurde die protestantische Konfession mit der katholischen gleichberechtigt. Die weitere religiöse Spaltung Deutschlands war damit besiegelt.
Сочинение! Обязательно сохрани - » Geschichte . Потом не будешь искать!