Es war ein seltsames Gefühl, das Schloss zu besuchen. Wir gingen zu Fuß durch den Schlosspark. Da war so etwas Märchenhaftes, das uns ständig begleitete. Die eine große Ruhe ausstrahlenden, mächtigen Bäume wiesen uns den Weg. Mit diesem Eindruck der Stille betraten wir das Schloss. Wir alle haben Träume. Aber König Ludwig II. hatte Macht und Geld, diese Träume Wirklichkeit werden zu lassen. In diesem Schloss fühlt man sich wie in einem Märchen. Die Bayern nennen Ludwig II. heute noch “Märchenkönig”. Hier findet man die Spuren königlicher Träume.
Wir gingen wie verzaubert durch die Innenräume. Alles ist eine Kopie von Versailles. Der bayerische König hatte sich den französischen König Ludwig XIV. zum Vorbild genommen. Dieser war ein absoluter Monarch, und so verstand sich auch Ludwig II. Doch während das französische Schloss 400 Zimmer hat, besitzt das bayerische „nur” 70. Ludwig konnte ja sein Schloss nicht mehr vollenden.
Manche von uns waren von der prachtvollen Ausstattung der Räume überwältigt, aber dachten, die [rkey]Ausstattung sei doch recht kitschig. Jedes Zimmer so prunkvoll, Gold und Verzierungen, wohin das Auge wanderte. Da imponierten die tiefblauen Vorhänge, in der Farbe, die der König liebte. Alle Wände sind mit Stuckmarmor, verziert. Auffallend sind die Kristalleuchter. Man brauchte Tausende von Kerzen für sie. Ein Lüster ist außergewöhnlich: er ist aus Meißner Porzellan und so kostbar, dass er heute nicht mehr herzustellen, geschweige denn zu bezahlen wäre.
Noch ungewöhnlicher als dieser Leuchter ist der Tisch darunter. An ihm zeigt sich, dass der König vielleicht doch ein wenig verrückt war. Er wollte nämlich immer alleine speisen. Kein Diener sollte die Speisen auftragen dürfen. Wie war das möglich? Der Tisch konnte mit Hilfe einer kunstvollen Konstruktion in den Boden versenkt werden. Wenn zwei starke Männer an einer Winde drehten, fuhr er geradewegs vor die Küchentür, die im Stockwerk darunter lag. Dort konnte der Tisch gedeckt und zum König nach oben gefahren werden. Dieser Tisch zeigt uns am besten, was für ein scheuer Einzelgänger der König war.
Kann es sein, dass gewöhnliche Leute ihm nicht gut genug waren? Ludwig ließ sich in seinem Schloss nur von einem Einzigen Bildern blickt er triumphal herab.
Leider wurde die Küche nie fertig und das “Tischlein-deck-dich” wurde kaum benutzt, da der König sich insgesamt nur neun Tage im Schloss aufhielt. “Meine Schlösser sind nicht für das gewöhnliche Leben gebaut”, soll er einmal geäußert haben. Das Schloss Herrenchiemsee erscheint uns wie ein Denkmal für die Ewigkeit; es ist das Zeugnis einer Zeit, die schon lange vorbei ist. Dort gewesen zu sein, hat uns bewusst gemacht, wie sich alles mit der Zeit verändert. Trotzdem, in dem Schloss zeigt sich die zeitlose Schönheit dieser Welt.[/rkey]
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